Dienstag, 18. Juni 2024

Nachhaltigkeit versus Kooperation - Hearings zum Rat der Wiener Festwochen, 18.6 18h


Ich wurde sehr spontan als Expert*in zum Thema "Nachhaltigkeit versus Kooperation" zum Hearing der Wiener Festwochen eingeladen - Thema: "Ökologischer Fußabdruck vs. politischer Handabdruck" - heute ab 18h im Volkskunde Museum bei gratis Eintritt.

Hier die Info und die Links:

Für eineinhalb Monate verwandelt sich Wien jedes Frühjahr in die Hauptstadt des Welttheaters. Welche Parameter der Nachhaltigkeit muss sich eine Institution, die derart entschieden global agiert, auferlegen? Ist es vertretbar, eine brasilianische oder südafrikanische Produktion einzuladen? Macht es nicht eher Sinn, lokal zu produzieren? Oder geht eine konsequente Nachhaltigkeitspolitik nicht letztlich zu Lasten des Globalen Südens – also jener, die ohnehin keine Produktionsmittel haben?
Dienstag und Mittwoch sind Anhörungstage. In einer Reihe von Hearings entwickeln wir gemeinsam die Regeln für das Festival der Zukunft. Wer trifft die Entscheidungen? Woher kommen und wohin gehen die Projektgelder? Wer wird eingeladen, wer nicht – und warum? Wer ist Produzent, wer Publikum? Boykotte – ja oder nein? Und wie geht ein global agierendes Festival mit Nachhaltigkeit zusammen? Expert:innen, Künstler:innen und Aktivist:innen geben Einblick in ihre Praxis und prüfen mögliche Alternativen. Der Rat der Republik verfolgt und diskutiert die Hearings und entwirft über fünf Wochen hinweg eine eigene Verfassung, die als Wiener Erklärung am Ende des Festivals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Dienstag 18. Juni: Ökologischer Fußabdruck vs. politischer Handabdruck
Mittwoch 19. Juni: Klimagerechtigkeit und nachhaltige Produktionsstrukturen
Ausschussleitung: Jerry Catal, Lucia Steinwender

Expert:innen Florian Wagner, Julian Schütter, Melinda Weidenmüller, Verena Ehold, Killian Jörg, Roishetta Ozane, Mira Kapfinger, Claudia Isep, Mona Rieken, Wiebke Leithner, ZAD

--> https://www.festwochen.at/hearings-woche-5-nachhaltigkeit-versus-kooperation  



Sonntag, 2. Juni 2024

Learning from the ZAD - Theory Program at Klima Biennale Wien

This June I will curate a little theory and discourse program with the Futurama.Lab at the Klima Biennale Vienna. The program will be focused on the ZAD - the largest occupied zone in Europe, situated in North-Western France - and its potential for radical & much needed cultural, social and ecological transformation. We will host the premiere in the German speaking area of one of the most beautiful and poetic films I know about the matter and Michael Hirsch and me will present our upcoming book about the ZAD.

There will be two events, both taking place in the main hall at the Nord-Westbahn-Gelände of the Klima Biennale (map):

9. Juni 2024, 18h: Filmvorführung (OmU.) mit anschließender Diskussion mancher Filmproduzent*innen

Une île et une nuit 

Photo: Pirates des Lentillières

Wie fühlt sich das Leben in vom ökozidalen Kapitalismus befreiten Zonen an? Werden die Bewohner*innen, die – von Krieg und Klimawandel bewegt – hier zusammengekommen sind, eine Art „neo-indigenes“ Selbstverständnis entwickeln, welches die bürokratischen Methoden der letzten „grünen Kapitalisten“ einfach nicht mehr verstehen kann? Bewohner*innen des Quartier Libre des Lentillières in Dijon, eine der bekanntesten besetzten Zonen Frankreichs, haben in selbstverwalteter und kollektiver Weise ein auto-fiktionales filmisches Feuerwerk produziert, welches die Lust am radikal-ökologischen Wandel sinnlich nachvollziehbar macht. Premiere im deutschsprachigen Raum!

mehr Info zum Film

--> Programm auf der Klima Biennale

 

23. Juni 2024, 18h Vortrag mit anschließender Diskussion

Die Verbindungen, die befreien“

ZAD partout als politisches Programm?“. Über radikalen Aktivismus und radikalen Reformismus in der Gegenwart?

Photo: La Dèroute de Routes

Was wäre, wenn radikal-ökologische Besetzungen wie die ZAD nicht staatlich bekämpft, sondern gefördert werden? Es wäre ja im Eigeninteresse ihres Überlebens – denn wenn sich unsere hochkomplexe Gesellschaft nicht als Ganzes genügend schnell ändern lässt, muss die bitter notwendige Transformation von solch kleinen Mikro-Utopien ausgehen. Michael Hirsch und Kilian Jörg stellen ein gemeinsames Buchprojekt vor, welches jenseits der herrschenden bipolaren Neigung zwischen Techno-Optimismus und Katastrophismus eine neue utopische Strahlkraft aus der ZAD zu entwickeln versucht.

--> Programm auf der Klima Biennale


Das Futurama.Lab wird unterstützt von:
 
BMKOES Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Vienna . Austria; WIEN KULTUR . MA7 Kulturabteilung der Stadt Wien, Vienna . Austria;  YPSOMED AG Burgdorf . Switzerland