Dienstag, 21. Juli 2020

Denkkollektiv #4 – Körper und Vernünfte (29.-31.7.2020, im_flieger Vienna)

Denkkollektiv #4 – Körper und Vernünfte
29. - 31. Juli 2020


Vernunft und Körper waren sich Jahrhunderte lang Fremde, so erzählen manche. Sie wollen sie lieber als monolithische Einheiten in misstrauischer Distanz zueinander betrachten. Als ob die (menschlichen) Körper für die Vernunft ein vergängliches, vernachlässigbares Etwas wären  – ein Hindernis am Weg zur reinen Erkenntnis. Die Vernunft, andererseits für die Körper nur autoritärer Zwinger – mit der spontane Freiheit nicht machbar ist. Zwischen diesen Opposition bewegt sich ein flüssiger Untergrund, in dem sich die schlammigen, unreinen Gemengelagen der ökologisch prekären Gegenwart tummeln.

Im vierten Denkkollektiv möchten Sabina Holzer und Kilian Jörg gemeinsam und mit Stoffwechsel – Ökologien der Zusammenarbeit auf Tauchstation gehen und diese dreckigen Assoziationen bergen, fühlen, riechen, schmecken, tanzen, denken. Im Schmelztegel unserer Ordnungskategorien fallen die Begriffe zusammen und schimmern gleichzeitig in unüberschaubarer Farbenpracht: plötzlich begegnen wir so vielen Körpern und so vielen Vernünften, dass der strenge Ordnungswille über Bord geht und wir vielmehr in frei-assoziativen Spiel schillernd bunte, mannigfaltige Tanzpartner_innen unter den Vernünften und Körpern suchen. Wie fordert man eine Vernunft zum Tanz auf? Wie tanzt sich ein vernünftiger Gedanke? Wie ist man/frau mit der Hüfte vernünftig? Wie stecken Gedanken Körper an und Körper Gedanken? Mit welcher Bewegung fühlen sich Vernünfte und Körper als plötzlich eins?


 
 Denkkollektiv #4 - Körper und Vernünfte
 29. - 31. Juli 2020
 16.00 - 20.00 @ Im_flieger & andere Orte (am 30ten: Spaziergang vom Flieger zum Karlsplatz, am 31ten: Schwarzenbergpark)
Veröffentlichung: 30. Juli, 17.30 Im_flieger - mit anschließendem angeleiteten Walk zum Karlsplatz (mit performativer Exkursion in mein Buch "Backlash - Essays zur Resilienz der Moderne")

 





Dienstag, 14. Juli 2020

Backlash Book-Release in Berlin - 16/7/2020

Obwohl die Corona-Restriktionen nachwievor vergleichsweise hart und undurchsichtig für Kulturveranstaltungen in Deutschland sind, habe ich mich entschieden ein kleines Release meines neuen Buches "Backlash - Essays zur Resilienz der Moderne" zu machen.


Treffpunkt ist an diesem Donnerstag, dem 16. Juli 2020, um 18h vor dem Antiquariat Kalligramm in der Oranienstraße 28. Ich werde von dort einen kleinen performativen Spaziergang anleiten, bei dem wir gemeinsam einige im Buch vorkommende Handlungsanweisungen ausprobieren werden und ich dann im Park oder von der Straßenecke aus je nach Lust und Bedarf aus dem Buch vorlesen werde.

Ich freue mich auf dieses Experiment mit Euch!

--> Facebook-Event

Donnerstag, 9. Juli 2020

carless.earth - Manifesto & next Philosophy Unbound Call online

 
Together with others, I have started a platform / initiative that wants to give a voice to the utopia of the car-free world. The carfree citiy can only be the first step towards a utopia (in the sense of "non-place") that radically gets rid of the exploitative, extractivist structures we call capitalism and that today wouldn't  be possible to maintain itself for a day without the car. A really green planet needs to be a carfree planet! Let's there to think the carless.earth!

--> carless.earth <--

The manifesto has also been published at Berliner Gazette - please get in contact if you want to join our utopian vision!

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In a similar vein, the next - and first postcoronal - edition of Philosophy Unbound (#27) will be devoted to rethink and redo the public space. For this, we are joining forces with the initiative "Platz für Wien" to temporarily occupy a street in Vienna and perform and philosophize about other ways of making public than the modern, car-centered one!

Find the CALL here.


Dienstag, 7. Juli 2020

Regelbruch, Provokation & ökologisches Kunstschaffen - published for postcoronal.org

Für das langsam anlaufende Projekt Uncrowned Hope - Towards a postcoronal society (postcoronal.org) habe ich nach dem Manifest nun einen zweiten theoretischen Text verfasst, der die Ausrichtung des Projekts in einem Aspekt beschreiben soll.


In diesem Text bespreche ich den Status des Regelbruchs im gegenwärtigen Kunstschaffen - wie dieser aufgrund von rechtem Backlash und political correctness-Debatten aus dem Fokus geraten ist - und wie dessen provokative und inklusive Potential durch eine Refokussierung auf den nicht-mehr-nur-menschlichen und rein sozialen Bereich aktualisiert werden könnte.
Neue ökologische Kunst soll es wieder mehr wagen, die Regeln und Konventionen unserer Gesellschaft herauszufordern! Diesem Thema und Problemfeld werden wir uns u.A. bei Uncrowned Hope widmen...

Der Text findet sich hier.





 (two internet findings from recent working processes)