Freitag, 15. Juli 2022

Ökologischer Antifaschismus? Versuch einer Ausweitung der Kampfzone fürs 21. Jahrhundert

Mainly inspired by the ground-breaking book "White Skin, Black Fuel" by Andreas Malm and the Zetkin Collective, I have speculated about a new kind of alliance between Anti-Fascism and Ecological Activism for the 21st century. I want to understand the fight against (the hegemony of) Automobility, coal industry etc. as an anti-fascist struggle against the material heritage of European Fascism. The text appeared in German in the July Edition of Volksstimme and can be read online here.    

"Im 21. Jahrhundert sollte sich die Erinnerungskultur von den Gräueltaten der NS-Verbrecher*innen ausweiten auf ihr materielles Erbe, welches bis heute sowohl in vielen staatstragenden Namen wie im materiellen Erbe in Form von Straßennetzen, vernachlässigten Bahnverbindungen und irrationaler Förderung von fossilen Brennstoffen fortbesteht. Ausschwitz liegt in einem Kohlerevier und in einigen Nebenlagern wurden die Häftlinge auch durch Zwangsarbeit im Untertagebau ermordet. Auf eine ähnliche Weise ist die »freie Fahrt für freie Bürger« mit den Aufschrift »Arbeit mach frei« und »Jedem das Seine« der Konzentrationslager Theresienstadt und Buchenwald verbunden. Wer heute einen Porsche mit Stolz fährt, reiht sich unwissentlich und unwillentlich in diese Tradition ein. Wenn wir bald mal wieder auf der Baustelle der aktuellen Stadtautobahn zur Lobau stehen und diese besetzen, können wir mit Fug und Recht auch »Alerta Antifascista« rufen und so dem Antifaschismus eine neue Kraft verleihen."


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